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Mitarbeiter*innen spielerisch begeistern

Wie Gamification Mitarbeiter*innen an Ihr Unternehmen bindet.

Lesezeit: 4 min

Quarto Blog Gamification

Heute sind wir als Arbeitgeber gefordert, zu begeistern statt „nur“ zu bezahlen. Doch wie machen wir Mitarbeiter*innen zu unseren eigenen, hochmotivierten Fans? Lesen Sie hier, wie „Gamification“ mit Spaß und Erfolgserlebnissen dazu beiträgt.

Begeisterte Mitarbeiter*innen: emotional gebunden an das Unternehmen

Aktive Aufgabenentwicklung und Motivationstools erfordern weiteres Personal und lenken scheinbar von Kernaufgaben ab. Doch der Benefit in Form von emotionaler Bindung ist aus Arbeitgebersicht enorm. Laut GALLUP Engagement Index 2021 haben nur 17 von 100 deutschen Beschäftigten eine hohe emotionale Bindung an Ihren Arbeitgeber. 95% dieser Befragungsteilnehmer geben an, in einem Jahr noch bei Ihrem Arbeitgeber sein zu wollen. 82% auch noch in 2 Jahren. Im Gegenzug sind 28% der Befragten mit geringer emotionaler Bindung bereits aktiv auf Jobsuche.

Einsatz lohnt sich also unbedingt, doch welche Methoden rechtfertigen durch Wirkung Ihre Kosten? Ein Ansatz der sich in kleinen, günstigen Teilschritten implementieren lässt und hohe Wirkung entfaltet ist „Gamification“.

Wie „Gamification“ Mitarbeiter*innen in der Altenhilfe begeistert

Zu Deutsch heiß Gamification „Spielifikation“ oder „Spielifizierung“. Die Grundidee: Wir wenden spieltypische Elemente in spielfremden Umgebungen an. Mitarbeiter*innen werden also an Aufgaben spielerisch herangeführt. Positive Leistungen werden dabei unmittelbar belohnt. Ob in komplexen Mitarbeiter*innen- Apps, oder als analoges Führungstool lässt sich das in beliebiger Ausprägung Umsetzen.

Aus komplexen Schulungen werden zum Beispiel „Quests“, deren Abschluss mit neuen Auszeichnungen gekrönt wird. Arbeitspakete werden mit Fortschrittsbalken abgebildet und das Vorrankommen motivierend visualisiert. Monotone, wiederkehrende Aufgaben werden mit Leistungspunkten bonifiziert. Mitarbeiter*innen erhalten also unmittelbares, vergleichbares Feedback zu Ihren Leistungen – das Motiviert ebenso unmittelbar zur Verbesserung. Der Ansatz bietet außerdem Gestaltungsspielraum für konkrete Anreize. So könnten Mitarbeiter*innen zum Beispiel bei Erreichen von Zielen zusätzliche Urlaubstage, oder spannende Zusatzaufgaben „freischalten“.

Spielerische Erfolgserlebnisse und Boni auf der einen, gesunder Wettbewerb auf der anderen Seite. Das kommt bei Mitarbeiter*innen gut an und steigert die Leistungsbereitschaft. Immer unter der Voraussetzung, dass im Team nur Spitzenleistungen hervorgehoben werden. Niemand steht für alle sichtbar am unteren Ende der Rangliste, nur die „High-Scorer“ werden ehrgeizig verfolgt. Studien zur Motivationswirkung zeigen positive Effekte sowohl auf qualitative als auch quantitative Formen von Leistung. „Psychologische Grundbedürfnisse nach Kompetenz, Autonomie und Entscheidungsfreiheit werden erfüllt“. So sinngemäß beschrieben von Michael Seiler an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Wo sich Gamification in der stationären Altenhilfe besonders anbietet

Insbesondere bei der Integration neuer Systeme bieten sich Motivationstools, wie Gamification an. Am Beispiel der Bewohnerbeköstigung im Altenzentrum St. Josef in Sassenberg lässt sich das verdeutlichen. „Vor kurzem musste ich Innerhalb weniger Wochen mich und meine Mitarbeiter*innen mit einem neuen Speisenplanungssystem vertraut machen“ berichtet Frank Garen, der Küchenleiter der Einrichtung. „Ein externer Spezialist hat uns an zwei Tagen für die Software geschult, danach musste es sitzen“ ergänzt er.

Was der neuen Software an Gamification fehlte: ein systemisches Feedback zum Lernfortschritt, auch über die kurze Schulung hinaus. „Ein Schulungssystem, welches wiederholbar ist, den Mitarbeiter*innen unmittelbares Feedback gibt und positiv bestärkt, wäre ideal. Dann können wir auch datengestützt individuell entscheiden, welche Leistungsträger*innen wir für Ihre Erfolge besonders belohnen wollen“ befindet Frank Garen.

Neue Technologien und viel Input treffen oft auf langjährige Mitarbeiter ohne Vorkenntnisse. Konsequente Systeme, die durch ihre einfache, intuitive Bedienung glänzen und menschliche Fehler ausschließen, bilden also die Grundlage für erfolgreiche Gamification. Die Mitarbeiter*in hat das System noch nicht verstanden? – Die Software selbst schult die Mitarbeiter*innen so oft, bis alles sitzt! Eine Eingabe in das System ist nicht plausibel? – Das System erkennt den Fehler und führt die Mitarbeiter*innen bis zur richtigen Lösung – digital, datengestützt, prozessorientiert UND motivierend unter Einbezug von Gamification.

Fazit

Gamification kann ein erfolgreicher Baustein eines ganzheitlichen Motivationskonzeptes sein und Mitarbeiter*innen für Ihren Job begeistern. Insbesondere Systemintegrationen, Schulungen und deren Evaluation bieten sich für die Etablierung an. Durch Personalknappheit ist es unabdingbar, Einarbeitungen schnell und sicher zu  gewährleisten. Mitarbeiter*innen zu motivieren und nicht zu überfordern. Denn denn der Fachkräftemangel ist vor allem in der stationären Pflege omnipräsent. Warum wir mittlerweile nicht mehr nur Fachkräfte- sondern von Hilfskräftemangel sprechen und wie dieser abgemildert werden kann, lesen Sie hier.


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