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“Ich bin wie ich bin!”

Im Pflegealltag ist Individualität ein echter Stimmungsmacher.

Lesezeit: 3 min

Beim Einzug in eine Pflegeeinrichtung wünschen sich Gäste, Angehörige und Mitarbeitende ein Umfeld, in dem Pflege individuell gestaltet und Rücksicht auf die Eigenheiten der Menschen genommen wird. Wenn die Voraussetzungen stimmen ist das auch im Pflegealltag möglich und sorgt für eine positive Grundstimmung.

Pflegealltag

Wo Individualität zählt, herrscht Zufriedenheit
Um Wunsch und Wirklichkeit in Übereinstimmung zu bringen bedarf es also einer guten Vorbereitung, die bereits bei der Aufnahme beginnt. Im Rahmen der Anamnese sollten möglichst viele Informationen nicht nur zum Gesundheitszustand, sondern auch zu Vorlieben, Abneigungen, besonderen Interessen und persönlichen Erwartungen eingeholt werden. Lassen wir uns von der Frage leiten: Wie war zuletzt der Alltag zu Hause gestaltet und was davon kann die Einrichtung weiter umsetzen? Wichtig ist aber, ganz klar zu kommunizieren, wenn etwas nicht geleistet werden kann.
Wenn individuelle Wünsche und Gewohnheiten berücksichtigt werden, sind die Gäste zufriedener. Das macht sie umgänglicher und die Stimmung im Haus bleibt harmonischer.

Ein nicht zu unterschätzender Faktor: Essen
Wie die Kombüse auf einem Schiff hat auch die Küche der Pflegeeinrichtung einen enormen Einfluss auf die emotionale Verfasstheit der Menschen im Haus; sind das Essen und die Atmosphäre rund um die Mahlzeiten gut, schlägt sich dies auch in der Stimmung von Gästen und ihren Angehörigen nieder. Ein individualisiertes Essenserlebnis, wie wir es aus der Gastronomie kennen, setzte dem Ganzen die Krone auf.

Individuelle Speisenauswahl als Erlebnisfaktor
„Als Zentralküche versorgen wir von diesem Standort aus mehr als 600 Menschen,“ berichtet Markus H., Küchenleiter eines Seniorenzentrums in Essen. Der Speiseplan mit täglich 3 Menüs rotiert im 8-Wochen-Rhythmus. Die einzelnen Häuser müssen ihre Menüauswahl eine Woche im Voraus bestellen.
Um den Mitbewohner:innen der Einrichtung ihre individuellen Essenswünsche zu erfüllen, ist Reinhard Schmalzbauer, Geschäftsführer der Evangelischen Altenhilfe des Kirchenkreises Altenkirchen, einen neuen Weg gegangen:
„Wir setzen in unseren Häusern auf eine Systemlösung: Unsere Bewohner können täglich ihr Wunschgericht aus einer Speisekarte auswählen und ganz auf ihren Appetit abstimmen. Auch zeitlich sind wir flexibel und müssen nicht zu einer bestimmten Uhrzeit alle an den Tisch bekommen, damit sie eine – wenn gewünscht auch zwei -warme Mahlzeit erhalten. Unsere Gäste erleben hier nun das Gefühl eines Restaurantbesuchs.“

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